Unterkünfte sind hier außerhalb der Hauptstadt sehr rar. Es sind ja auch nur endlose Straßen durch die Wüste, unterbrochen von kleinen – ich nenne es mal – Truckstopps: ein paar Hütten, ein paar Lädchen, eine Tankstelle…
Kurz vor Sonnenuntergang halt wir an einem „Hotel“: ein paar gemauerte, kleine (zwischen 3×3 und 4x4m), niedrige, düstere (kein Strom) „Bungalows“ mit Matratzen auf der Erde, die – sagen wir mal netterweise – schon bessere Zeiten gesehen haben. Ich meine ja nicht so pingelig zu sein, aber dieses Etablissement ist selbst mit eigenem Schlafsack noch sehr harter Tobak. Auf meine Frage nach einer Wasch- oder Duschmöglichkeit werde ich zum Brunnen geführt und mir Wassereimer präsentiert. Ich stelle mir dann vor, wie ich hier nackt am Brunnen stehe und mich nach dem Einseifen mit eimerweise Wasser übergieße und finde, das wäre hier wahrscheinlich unpassend.
Wir beschließen wieder besseres Wissen in der Dunkelheit weiter zu fahren. Nicht ganz ungefährlich mit einem Zweirad in einem fremden Land.