Elefantencamp

Heute, am Dienstag 14.1.2025, geht es in ein Elefantencamp. Die Halbtagestour (12 bis 19 Uhr) führt uns anderthalb Autostunden nördlich von Chiang Mai in ein ländliches Gebiet am Fluss Mae Taeng. Wir sind mit „Smile Elephant Chiang Mai“ unterwegs und wurden heute Mittag direkt am Hotel abgeholt.

Angekommen am Camp erhalten wir erst einmal ein paar Infos zu den Tieren.

Bei den 4 Elefantendamen handelt es sich um eine mittelgroße Rasse der asiatischen/indischen Elefanten. Also um deutlich kleinere Tiere (3-4 Tonnen), als die afrikanischen Elefanten (bis zu 7 Tonnen). Aber es gibt noch viel mehr Unterschiede zwischen afrikanischen und asiatischen Elefanten.

Dann geht es zur ersten Fütterung mit Zuckerrohr. Die Tiere mögen vor allem den unteren Stengel und lassen die Blätter meist fallen.

Weiter geht es zu einem Waldspaziergang. Erstaunlich, wie sich die großen Tiere auf den steilen und schmalen Pfaden bewegen.

Auf einer kleinen Lichtung bekommen die Tiere noch einmal Zuckerrohr und von den Touristen Streicheleinheiten.

Nächste Aktion: Reisklöße basteln. Wir formen aus klebrigen Reis (sticky rice) tennisballgroße Kugeln mit Naturzucker, sauren Tamarinden und Salz im Inneren. Elefantendessert sozusagen. Die Tiere sind ganz begierig danach.

Dann fertigen wir Seife und Schwamm für die Elefantenwäsche. Die Holzstücke vom Stamm eines speziellen Baumes werden flachgeklopft.

Mit etwas Wasser vermengt und in der Hand gerieben bildet sich Schaum.

Mit diesem „Seifenschwamm“ reiben wir dann die im Wasser stehenden Elefanten ein, nachdem wir sie erst einmal nass gemacht haben.

Eine Elefantendame mag wohl besonders gern baden, denn sie geht weit in den Fluss hinein, taucht minutenlang unter und möchte gar nicht mehr aus dem Wasser raus.

Zum Schluss gibt es für uns Touristen in einem nahegelegenen Restaurant noch Abendessen, bevor es in der einbrechenden Dunkelheit zurück nach Chiang Mai geht.

Ich fand es eine sehr schöne Gelegenheit, den Dickhäutern mal richtig nahe zu kommen. Ich hatte nicht den Eindruck, dass die Tiere zu irgendetwas gezwungen wurden. Sie waren auch nicht angebunden und werden auch nicht geritten, wie man uns versicherte. Aber solche Aktionen/Attraktionen, ähnlich wie das Schwimmen mit Delfinen, sind natürlich immer eine zwiespältige Angelegenheit und man muss sich eben darauf verlassen, dass das Tierwohl beachtet wird. Letztendlich entscheidet jeder selbst, ob er solche Angebote annimmt oder nicht.