Geburtstagsparty

Abends ist mein Bekannter und dessen Freundin auf eine Party eines befreundeten Restaurantbesitzers eingeladen. Dessen Tochter feiert ihren 18. Geburtstag und alle Freunde sind zum Essen eingeladen, Getränke zahlt jeder selbst. Dass ich da einfach so mitkommen kann, lasse ich mir natürlich nicht entgehen. Es gibt ein sehr leckeres Massaman Curry mit Rind (anstatt Huhn), Reis, Kartoffeln und Süßkartoffeln als Hauptgericht und natürlich jede Menge Salate, Gemüse, Obst, Pizza… Das Curry ist mittelscharf (wahrscheinlich mit Rücksicht auf die europäischen Gäste) und die entsprechenden Sößchen zum Nachwürzen gibt es in extra Schüsseln😁

Und natürlich gibt es Musik, frisch gezapftes Bier und gute Stimmung. Die meisten der Gäste kennen sich, da sie schon jahrelang auf die Insel kommen. Es wird sich auch viel über die verschiedenen Resorts und Bungalowpreise ausgelassen. Manche schwelgen noch in (jahrzehntealten?) Erinnerungen, als die Tagesmiete noch bei 300 Baht (8 Euro) lag, andere finden es „ganz OK“, dass sie heute 3500 Baht (100 Euro) zahlen – Tagessatz bei Langzeitmiete wohlgemerkt. Da verwundert es natürlich nicht, dass die Preise in den Tourigebieten, vor allem auf den Inseln, in den letzten Jahren explodiert sind. Wenn die Gäste trotzdem kommen, warum sollte man sich da mit weniger zufrieden geben? Mal schauen, wie lange diese Strategie gut geht. Jedenfalls bin ich da mit meinem Bungalow für 1000 Baht (30 Euro) noch gut bedient.

Ko Phayam

Heute morgen erreiche ich auf die letzte Minute das Speedboat nach Ko Phayam, da der Fahrer des Sammeltaxis erst noch kreuz und quer durch die Stadt fährt um vlt. noch zusätzliche Fahrgäste zu finden. Das Speedboat startet in einem engen Kanal, der jetzt bei Ebbe fast kein Wasser mehr führt. Ganz vorsichtig manövriert der Captain mit halb angehobenen Außenbordern …

… bis er tieferes Fahrwasser erreicht.

Die Überfahrt dauert bei fast 60 kmh eine knappe Dreiviertelstunde. Vorbei gehts an Ko Chang Richtung Südwesten.

Am Pier auf Ko Phayam holt mich mein ehemaliger Arbeitskollege Jürgen ab und bringt mich mit dem Roller zum Bungalow-Resort. Es liegt auf der Ostseite der Insel. Zum Sundowner muss man also auf die andere Seite. Aber ich habe ja für die Woche auch einen Roller – den schwarz-weißen Blitz. Der blitzt zwar etwas langsamer, als die beiden vorherigen Roller, aber für die Insel reicht es.

Blick aufs Meer gen Osten:

Quasi vor der Haustür: Das Boot hat wohl auch seine besten Tage hinter sich:

Der hintere der beiden Bungalows ist meine Behausung für die nächsten 3 Tage, dann muss ich in einen kleineren umziehen. Kein Blick aufs Meer wie vom Bungalow davor, dafür aber direkt auf dessen Dach😂.

Aber von der Terrasse habe ich einen schönen Blick:

Innen ist der Bungalow ziemlich schön und hat auch ein ordentliches Bad.

Das Aktivieren der Klimaanlage ist allerdings aufpreispflichtig. Steckdosen sind rar und auch nicht neben dem Bett. Im Bad muss man durch den nassen Bereich der Dusche, um zur Toilette zu gelangen. Leider gibt es auch keinen Wasserkocher (Morgenkaffee) und auch keinen kleinen Kühlschrank. Meine Vorstellungen von „Luxusbungalow“, wie er hier bezeichnet wird, sind da etwas anders.

Am Nachmittag drehen wir noch eine kleine Runde über die Insel und bestellen schon mal zwei Kajaks für die morgige Mangroventour vor.

Blick von der Eagle-Bar unterwegs:

Ranong

Shaun und Elfi freuen sich schon aufs Speedboat fahren. Na ja, je nach Seegang kann das auch ungemütlich und anstrengend sein. Wir werden sehen. Also auf von Ko Lanta nach Phuket.

Wir hätten da noch Plätze frei…

Und ab geht sie die Luzi …

… mit immerhin 55kmh (30 Knoten) dank 3 potenter Außenborder 😁

… vorbei an Phi Phi Islands (apropos Pipi: ein Speedboat hat natürlich keine Toilette, also unbedingt vor Ablegen noch mal zur Toilette 😉) …

… einmal quer über die Andaman Sea.

Am Bus Terminal 2 in Phuket starten die Fernverbindungen. Ich nehme den Bus 11:50 nach Ranong. Dieser ist ca. 6h unterwegs. An eine Weiterreise nach Ko Phayam, meinem eigentlichen Ziel, ist da nicht mehr zu denken. Das letzte Boot geht 17:30 Uhr. Also gibt es eine Zwischenübernachtung in Ranong.

Unterwegs halten wir an verschiedenen Stationen und etwas länger in Takua Pa (Khao Lak). Leider gibt es keine Info, wie lange der Aufenthalt dauert und so kann man sich nur ein paar Meter vom Bus entfernen.

Ca. 17:45 sind wir in Ranong. Unterwegs im Bus habe ich das Sino Mansion Hotel aufgrund der guten Bewertungen in booking.com für 24€ gebucht. Und es ist echt der Hammer: super Zimmer mit echter abgetrennter Dusche – man setzt also nicht die gesamte Toilette unter Wasser😁. Wusste gar nicht, dass es so etwas in dieser Preisklasse gibt. Und ein kleines Frühstückchen (Kaffee und Toast) gibt es auch. Das super hilfsbereite Hotelpersonal hat für mich auch gleich die morgige Überfahrt per Speedboat nach Ko Phayam zum regulären Preis (350 Baht/10 Euro) gebucht und eine Mitfahrgelegenheit zum Hafen organisiert. Kostenloses Wasser auf dem Zimmer gibt es auch.

Aber jetzt erst einmal auf die Gass‘ oder „Walking Street“ wie es hier immer heißt. Denn ich hab HUNGER. Die Walking Street ist allerdings eine herbe Enttäuschung – zumindest was den Trubel anbelangt: nur fixe Geschäfte, keine der Dutzenden Streetfood-Wägelchen und sonstiger Krimskrams-Stände, wie ich es bisher erlebt habe. Ein paar nette Restaurants gibt es schon. Und dann begehe ich einen Stilbruch (Thaifood-Fans mögen mir verzeihen 🙏): ich esse Tom Yum Pizza. Also den Inhalt der legendären Tom Yum Seafood Suppe mit den unverwechselbaren Gewürzen auf einem (ziemlich guten) Pizzaboden. Also ich finde – es passt gut zusammen 😊. Und zwar so gut …

… dass ich erst nach der ersten Hälfte an ein Foto denke.

Auf dem Rückweg lacht mich dann noch diese Cocktailbar an:

Warum sie so leer ist? Weil alle draußen sitzen.

Die Cocktails sind allerdings dem geringen Preis von 120 Baht ‚angemessen zufriedenstellend‘.

Und noch etwas fällt mir hier in Ranong auf: die Gehwege sind benutzbar! Strommasten, Straßenlaternen, Stromzählerkästen, Roller usw. usf. stehen nicht auf dem Bürgersteig, sondern am Straßenrand! Man muss nicht auf der Straße laufen. Sehr entspannend 🙂

Mu Ko Lanta Nationalpark

Heute geht es mit dem Schwarzen Blitz (Honda Roller) an der Westküste hinunter bis zum Mu Ko Lanta Nationalpark. Der Eintritt kostet 200 Baht (6€) p.P. plus 20 Baht für den Roller.

Es ist ein sehr schönes gepflegtes parkähnliches Gelände mit Campingareal, Restaurants, Toiletten usw.

Auf einer vorgelagerten Landzunge steht auf einem Hügel ein alter Leuchtturm.

Von dort hat man einen schönen Blick Richtung Süden auf die Klippen…

… und Richtung Norden auf die zwei Buchten, die durch die Halbinsel gebildet werden: links die felsige Seite und rechts der Sandstrand.

Es gibt hier auch einen ein- bis zweistündigen Rundweg durch den Wald, aber leider sind wir dafür zu spät dran, denn wir müssen den Roller 13 Uhr (in anderthalb Stunden) zurückgeben. Also wieder auf Richtung Norden, ein kurzer Foto – und Getränkestopp noch mit Blick auf eine andere schöne Badebucht …

… dann wieder quer über die Insel zur Ostseite und nach einem Tankstopp den Roller pünktlich zurückgebracht. Eine schöne 63km lange Runde, auf der man auch gut hätte einen ganzen Tag verbringen können, inklusive Wanderweg, Baden usw.

Am Abend gab es dann noch einen Sonnenuntergang, der es lohnte fotografiert zu werden:

Click

Und es hat CLICK gemacht – Honda Click.

Eigentlich wollte ich ja heute gar keinen Roller ausleihen, aber als ich heute mittag in dem kleinen Reisebüro, um mich nach Reisemöglichkeiten Richtung Norden zu erkundigen, nebenher nach einem Tipp für eine gescheite Rollervermietung gefragt habe, hat der Angestellte auf einen nagelneuen Honda CLICK Roller vor der Tür gezeigt und gesagt, dass sie den vermieten. Nachdem auch noch der 24h Preis mit 300 Baht ganz OK und der Roller vollgetankt war, konnte ich einfach nicht widerstehen und bin ein weiteres Mal in die hiesige Rockerszene eingetaucht.

Los ging es also am frühen Nachmittag zuerst mit einer Erkundung des Nordteils der Insel, der Gegend mit den Piers und schönen, über das Wasser gebauten, Restaurants. Weiter die Ostküste hinunter bis Ko Lanta Old Town. Dem Namen nach war das wohl die ursprüngliche Besiedelung der Insel, aber das ist reine Vermutung. Sehr touristisch ist der Ort nicht und das Highlight ist das Lobster Monument.

Monument ist vielleicht etwas übertrieben, aber es ist ganz nett. Und ich konnte ein paar älteren europäischen Männer mit jüngeren thailändischen Frauen anbieten, von ihnen anstatt Selfies ein paar normale Handyfotos vor dem Lobster zu machen😁

Von da ging es weiter bis zum südlichsten anfahrbaren Punkt von der Ostseite: Pirates Bay.

Das ist ein witziges Bungalow-Resort direkt an der Küste. Die Unterkünfte sind jeweils in Form eines Schiffes gebaut.

Da die Bucht steinig/felsig und damit vielleicht gut zum Schnorcheln aber nicht zum Baden ist, gibt es sogar einen Pool.

Dann retour Richtung Norden. Es gibt zwei nette, über den Berg führende Querungen. Die südliche davon habe ich heute genommen, die andere kommt morgen dran – inshallah.

Insgesamt eine schöne, ca. 55km lange, Tour🙂

Zurück im Nordteil von Ko Lanta ging es dann zum Abendessen in das mittags ausgecheckte Restaurant am Pier.

Nach 3 Wochen leckerster und abwechslungsreichster Reisgerichte (ich liebe die thailändische Küche!) gab es heute zum ersten Mal dicke gelbe Nudeln 😋.

Auf dem Rückweg dann dem Tier des Tages begegnet, einer sehr fotogenen Katze 😁:

Strandspaziergang

Am Vormittag machen wir einen ausgiebigen Strandspaziergang zum Südende der Bucht. Winzige Krebse, nur wenige Millimeter groß, zaubern wahre Wunderwerke aus kleinen Sandkügelchen in den Sand, die sie aus ihren Wohnröhren befördern und sternförmig um den Eingang verteilen.

Auch schön am Südende: die Fischerboote, …

… der Blick auf die Bucht …

… und die Felsen.

Vom Südende laufen wir noch einmal bis zum Nordende und machen eine Mangoshake-Pause auf einer Schaukel unter einem riesigen Tamarindenbaum. Ein schönes schattiges Plätzchen, oder?:

Dann suchen wir nach einem Restaurant am Strand für das Mittagessen. Leider ist die Auswahl auf den Speisekarten relativ dürftig (für thailändische Verhältnisse) und die Preise deutlich höher als an der Hauptstraße. Also landen wir doch wieder in dem kleinen unscheinbaren Restaurant, in dem wir gestern schon so gut und preiswert gegessen haben. Außerdem gefällt uns dort, das Wasserkrüge mit einfachem Trinkwasser auf den Tischen steht. Eine kleine Flasche Trinkwasser kostet in Thailand 10 Baht, egal ob im Supermarkt, im Restaurant oder in einem der vielen Minimärkte. 30 Cent sind zwar nicht viel, aber doch deutlich mehr als die Hausmarke deutscher Supermärkte. Für uns kaufen wir meist 6 Liter Kanister und füllen im Bungalow um. In manchen Unterkünften haben wir auch eine Flasche Wasser pro Person und Tag bekommen.

Ko Lanta

Die Insel Ko Lanta, 80km südlich von Krabi, ist unsere Basis für die nächsten 8 Tage.

Nachdem wir gestern Abend die unmittelbare Umgebung unseres Bungalows erkundet hatten, steht heute ein etwas ausgiebigerer Check an.

Blick von der Terrasse unseres Bungalows:

Wir laufen etwa 1 Stunde am Strand entlang bis zum Nordende der Bucht.

Dort gibt es an einer kleinen Bar erst einmal eine Stärkung in Form eines Fruchtshakes. Diese sind meist sehr lecker und kosten 1 bis 2 Euro. Man sollte jedoch immer dazusagen Kein Eis oder Wenig Eis. Ansonsten wird der Becher bis Oberkante mit Eis und die Zwischenräume mit dem Juice gefüllt. Und ich will ja Frucht und kein gefrorenes Wasser 😁

Den Nachmittag verbringen wir nach einem leichten Mittagessen (Papayasalat, Tipp🙂👍) am Strand. Ich finde es schön, das die kleinen Hotel- bzw. Bungalowanlagen nicht überall Zäune gezogen haben und man frei durch Resorts durchlaufen und jeden beliebigen Strandabschnitt benutzen kann.

Bei den Schwimmbewegungen fällt mir auf, dass mir immer wieder etwas gegen die Hände stuppst. Es sind winzige (4-6mm große) quallenähnliche Tierchen. Ich habe mal eines auf ein Blatt gelegt und versucht zu fotografieren:

Außerdem habe ich noch dieses nette Kerlchen gefunden: einen Einsiedlerkrebs in einem Schneckenhaus.

Abends am Strand:

Bargeldbeschaffung und Verkehrsmittel

An dieser Stelle einmal ein paar Erfahrungen zu Bargeldbeschaffung und den möglichen Verkehrsmitteln im Land.

Bargeldbeschaffung: Bei der Ankunft auf dem Flughafen in Bangkok habe ich mir an einem der vielen Automaten Bargeld gezogen und wie sich herausstellte, zufälligerweise die mit Abstand günstigste Bank erwischt: die Kasikornbank (kurz KBank). Die in kräftigen Grün gehaltenen Automaten und Wechselstuben sind gut zu erkennen. Während die anderen Banken mit ihren Wechselkursen immer bis auf ein paar wenige Zehntel-Baht sehr eng beieinander lagen, bot die KBank mit einem halben oder mehr Baht immer den besten Kurs. Stand Mitte Januar 2025: 1€ ca. 35,25Baht.

Wer lieber an Wechselstuben tauscht, sollte möglichst große Scheine (200er und 100er) dabei haben. Für diese bekommt einen besseren Kurs, als für kleinere Scheine.

Verkehrsmittel: In den ganz großen Städten, wie Bangkok, hat man eine große Auswahl an Verkehrsmitteln. Sehr günstig sind Linienboote, Busse, Skytrain usw. Taxis sind etwas teurer, können sich aber durchaus lohnen, wenn Bus und Bahn örtlich ungünstig liegen oder man mindestens zu zweit unterwegs ist. In vielen Städten gibt es auch Sammeltaxis oder die Spezialform Songthaew. Aber auch da gilt: wenn man mindestens zu zweit unterwegs ist, ist die direkte Verbindung per Taxi oft auch sehr attraktiv.

An dieser Stelle dann zur neu entdeckten Spezial-Taxi-Variante „inDrive“, dem Schweizer Taschenmesser für bis zu 2 Fahrstunden. Das ist, kurz gesagt, das thailändische Uber: nach App-Installation und Registrierung kann man in der App, die automatisch deinen aktuellen Standort als Startpunkt nimmt, ein Ziel eingeben. Man bekommt dann Distanz und den von inDrive vorgeschlagenen Preis angezeigt. Diesen kann man übernehmen und mit einem Klick auf „Find Driver“ die Anfrage einstellen. In der Regel findet sich nach sehr kurzer Zeit ein oder mehrere (Privat)Fahrer, die das Angebot annehmen möchten. Du suchst dir einen aus (bspw. nach Bewertung oder Entfernung von dir) und klickst auf „Accept“. Dann siehst du auf der Karte, wie sich das Fahrzeug nähert, kannst mit dem Fahrer chatten und bekommst auch Infos zum Fahrzeug (Marke, Modell, Farbe, Nummernschild) um es zu erkennen. Am Ziel zahlst du den vereinbarten Preis in bar und das wars. Ich finde es toll. Und es ist (außer Laufen) die günstigste Variante, um zu Sehenswürdigkeiten oder zum Flughafen, Busbahnhof oder Bahnhof zu kommen.

Wenn man ganz unabhängig sein möchte, nicht mehr als 100km am Tag unterwegs ist, an den Ausgangspunkt zurückkehrt und den thailändischen Linksverkehr nicht scheut, dann ist ein gemieteter Roller eine gute Wahl. Tagesmiete ab 200 Baht.

Bei den Überlandverbindungen mittlerer Länge (2 bis 6 Stunden) gibt es auch wieder verschiedene Varianten. Natürlich Linienbus und Bahn sowie von den unzähligen Reisebüros auf gängigen Strecken angebotenen Minibusse.

Bei noch größeren Entfernungen wären es dann Nachtzug/-bus oder Inlandsflug, die hier ihre Stärken haben.

Wir haben alle Varianten ausprobiert und jede hat ihre Vorteile (inDrive) und/oder ihren ganz eigenen Charme (Nachtzug). Und günstig sind sie für uns Europäer eigentlich alle 🙂

Reisetag

Am heutigen Reisetag gen Süden geht es erst per Inlandsflug von Chiang Mai nach Krabi und von dort weiter mit inDrive auf die Insel Ko Lanta.

Kleiner Unterwegs-Snack aus getrockneten Minifischen gefällig?:

An der Fähre nach Ko Lanta:

Elefantencamp

Heute, am Dienstag 14.1.2025, geht es in ein Elefantencamp. Die Halbtagestour (12 bis 19 Uhr) führt uns anderthalb Autostunden nördlich von Chiang Mai in ein ländliches Gebiet am Fluss Mae Taeng. Wir sind mit „Smile Elephant Chiang Mai“ unterwegs und wurden heute Mittag direkt am Hotel abgeholt.

Angekommen am Camp erhalten wir erst einmal ein paar Infos zu den Tieren.

Bei den 4 Elefantendamen handelt es sich um eine mittelgroße Rasse der asiatischen/indischen Elefanten. Also um deutlich kleinere Tiere (3-4 Tonnen), als die afrikanischen Elefanten (bis zu 7 Tonnen). Aber es gibt noch viel mehr Unterschiede zwischen afrikanischen und asiatischen Elefanten.

Dann geht es zur ersten Fütterung mit Zuckerrohr. Die Tiere mögen vor allem den unteren Stengel und lassen die Blätter meist fallen.

Weiter geht es zu einem Waldspaziergang. Erstaunlich, wie sich die großen Tiere auf den steilen und schmalen Pfaden bewegen.

Auf einer kleinen Lichtung bekommen die Tiere noch einmal Zuckerrohr und von den Touristen Streicheleinheiten.

Nächste Aktion: Reisklöße basteln. Wir formen aus klebrigen Reis (sticky rice) tennisballgroße Kugeln mit Naturzucker, sauren Tamarinden und Salz im Inneren. Elefantendessert sozusagen. Die Tiere sind ganz begierig danach.

Dann fertigen wir Seife und Schwamm für die Elefantenwäsche. Die Holzstücke vom Stamm eines speziellen Baumes werden flachgeklopft.

Mit etwas Wasser vermengt und in der Hand gerieben bildet sich Schaum.

Mit diesem „Seifenschwamm“ reiben wir dann die im Wasser stehenden Elefanten ein, nachdem wir sie erst einmal nass gemacht haben.

Eine Elefantendame mag wohl besonders gern baden, denn sie geht weit in den Fluss hinein, taucht minutenlang unter und möchte gar nicht mehr aus dem Wasser raus.

Zum Schluss gibt es für uns Touristen in einem nahegelegenen Restaurant noch Abendessen, bevor es in der einbrechenden Dunkelheit zurück nach Chiang Mai geht.

Ich fand es eine sehr schöne Gelegenheit, den Dickhäutern mal richtig nahe zu kommen. Ich hatte nicht den Eindruck, dass die Tiere zu irgendetwas gezwungen wurden. Sie waren auch nicht angebunden und werden auch nicht geritten, wie man uns versicherte. Aber solche Aktionen/Attraktionen, ähnlich wie das Schwimmen mit Delfinen, sind natürlich immer eine zwiespältige Angelegenheit und man muss sich eben darauf verlassen, dass das Tierwohl beachtet wird. Letztendlich entscheidet jeder selbst, ob er solche Angebote annimmt oder nicht.