Nach einer stürmisch-regnerischen Fahrt über die Landstraßen inkl. zweier Fähren kommen wir abends im zentrumsnah gelegenen Hotel Heden in Göteborg an. Unsere Motorräder dürfen auf dem Fahrradparkplatz direkt neben dem Hoteleingang schlafen. Sehr motorradfreundlich von der Rezeption 😃
Heute Mittag haben wir unsere dritte Mitreisende in Oslo zur Fähre nach Kiel gebracht. Sie nimmt die Abkürzung nach Deutschland, um sich einen neuen Satz Reifen montieren zu lassen. Wahrscheinlich treffen wir uns dann in Deutschland wieder, um den Rest der Reise gemeinsam zu bestreiten.
Inzwischen sind wir zu zweit weiter nach Göteborg gefahren. Dort wollen wir morgen einen fahrfreien Tag einlegen, um uns die Stadt anzuschauen.
Leider hat sich heute Nachmittag der Zustand der Radlager unserer Transalp rapide verschlechtert, so dass wir 14 Uhr den ADAC angerufen haben. 15 Uhr waren wir dann per Abschleppwagen in einer Werkstatt, wo normalerweise Schneemobile repariert werden. Dort hatte man die Kugellager vorrätig, da das Radlager eine sehr gängige Größe hat. 17 Uhr war die Reparatur erledigt und wir konnten weiterfahren.
Kurz nach dem Lærdalstunnel kommen wir in Borgund vorbei. Dort steht eine der ältesten Stabkirchen der Welt. Die Stabkirche Borgund hat in vielen Fällen als Vorbild für Neubauten und Restaurierungen anderer Stabkirchen gedient.
Auf unserem Weg weiter Richtung Südosten haben wir heute den Lærdalstunnel passiert. Dieser ist mit 24,5 km der längste Straßentunnel der Welt. Im Inneren ist es ziemlich warm, ähnlich wie im Gotthard. Im Tunnel gibt es 3 größere, blau beleuchtete, Haltebuchten.
Kurz nach Mittag kommen wir in Flåm an. Wir wollen heute mit der Flåmsbana die 20km von Flåm nach Myrdal und zurück fahren.
Shaun fährt Flåmsbana 😃
Unterwegs haben wir genug Zeit, die grandiose Landschaft, diverse Wasserfälle und die Fotosessions der zahlreichen mitreisenden Inder zu genießen 🙂
Den Tag beschließen wir mit Lachsfilet, Blumenkohl und Kartoffeln – gekocht in unserer Hütte auf dem Campingplatz ‚Midttun Camping & Feriehytter‘ am See Oppheimsvatnet. Als Abendprogramm läuft der norwegische Bibelsender, den wir mangels MTV als einzigen Sender mit Musik im Hintergrund laufen haben. Nach dem Genuß von ein paar Linie-Aquavit finden wir den Sender und die ständig geschmetterten „Halleluja!“ ganz witzig😂
Der südliche Abschnitt des Aurlandsfjellet kreuzt mehrfach die viele Meter unter uns im Tunnel verlaufende E16.
Kurz vor Flam hat man vom Aussichtspunkt Stegastein einen wunderbaren Blick auf den Aurlandsfjord, den wir mindestens so schön, wie den Geiranger finden -:)
Und weiter geht’s gen Süden. Als eine (abschnittsweise) Alternative zur E16 bietet sich der Aurlandsfjellet (Snøvegen) an (die weiße dünne Straße mit dem blauen Marker links von der E16).
Diese wunderschöne, manchmal einspurige, Strecke mit einer Passhöhe von 1309m bietet auf der Nordseite eine Zufahrt in ein Tal, das in einer Hochebene endet, die einer Mondlandschaft gleicht und mit 3 Grad der Griffheizung (wer so etwas sein Eigen nennt😁) alles abverlangt.
Schmale Sträßchen …… belohnen uns mit tollen Ausblicken Die Hochebene eher karg, aber nicht minder schön
Auf unserem weiteren Weg nach Süden sind wir heute nicht mehr weit gekommen. Auf dem Gletscherparkplatz haben wir gleich noch eine Motorradkettenpflege gemacht und dabei festgestellt, dass das Radlager der Transalp wohl nicht mehr sehr lange seinen Dienst versehen wird. Wir hoffen aber, dass es noch bis Deutschland durchhält.
Im Byrkjelo Camping haben wir dann eine schöne große Hütte bekommen und uns ein Mega-Rührei mit 9 Eiern, Paprika, Champions, Zwiebeln, Knoblauch und Toastbrot (zum ersten Mal hatten wir zur Freude der mitreisenden Damen einen Toaster auf der Hütte 😁) gegönnt.