Allein heute hatten wir auf der Fv17 vier Fähren. Drei davon (plus die gestrige) wäre kostenlos, die letzte heute Abend hat je 44 NOK (4,40€) gekostet.
… ein Elch, bzw. zwei. In einem Tunnel gibt uns ein Autofahrer Lichthupe und direkt am Ende des Tunnels quert vor uns eine Elchkuh und ihr halbwüchsiges Kalb die Fahrbahn. Wenn wir 2-3 Sekunden eher aus dem Tunnel gekommen wären, hätte das knapp werden können. Wir halten gleich an, aber bis wir die Handschuhe aus und das Handy in der Hand haben, sind die zwei schon in das nahe Wäldchen getrottet. Mit bloßem Auge sind sie zwar noch zu erkennen, aber für ein Foto reicht es leider nicht. Trotzdem eine tolle Begegnung.
Zum zweiten Mal überqueren wir den Nordpolarkreis. Diesmal Richtung Süden, aber wieder auf einem Schiff, da wir uns gerade auf der Fähre Jetvik – Kilboghamn befinden.
Kurz nach Bodo verlassen wir die E6 wieder und fahren auf der wunderschönen Küstenstraße Fv17 weiter Richtung Süden. Dabei überqueren wir die Brücke über den Saltstraumen – den Gezeitenstrom, den wir uns vor 10 Tagen vom Schlauchboot aus angeschaut haben. Von der Brücke herab erkennt man gut die Wasserwirbel, die die Strömung verursacht.
Die Fv17 beginnt hier bei Bodo und führt über 650km an der Küste entlang bis nach Steinskjerk (Wikipedia Fv17).
Als wir gegen 18 Uhr die Fähre bei Esoya erreichen, beschließen wir, einen Blick auf den Campingplatz ‚Furoy Camping‘ zu werfen, bevor wir übersetzen. Die Chefin hat uns wohl vorbeifahren sehen, und kommt gleich zur eigentlich um die Zeit unbesetzten Rezeption. Wir bekommen eine tolle Hütte mit Veranda, Küche und kleinem Bad direkt am Fjord mit Blick gen Westen auf die untergehende Sonne und die regelmäßig vorbeifahrende Fähre.
Auf der Fahrt mit unsererm Hurtigrutenschiff Vesteralen waren wir ja vor ca. 10 Tagen schon einmal in Bodo. Da reichte die Zeit aber gerade so für unsere Schlauchboottour und nicht für eine Stadtbesichtigung. Das haben wir heute nachgeholt. Bodo ist ein schöne, junge Stadt mit Cafés, vielen Einkaufsmöglichkeiten und auch einiger Industrie am Stadtrand. Im Hafen lag auch gerade wieder ein Hurtigrutenschiff – die ‚Trollfjord‘.
Heute hat es geklappt – Hütte am Fjord mit Seeblick 🙂 Aber der Reihe nach.
Heute morgen lag Rauhreif auf dem Flachdach vom Anbau unseres Hotels in Innhavet. Da haben wir uns doch gleich mal besonders lange Zeit beim sehr guten Frühstück gelassen…
Auf der Weiterfahrt Richtung Süden gab es wieder tolle Landschaftseindrücke.
Gestern Abend war Bergfest, d.h. die Hälfte unserer 5-wöchigen Reisezeit war vorbei. Doch anstatt einer schönen Hütte mit Seeblick und Sauna, gab’s leider nur ein kleines Hotel. Die Campingplätze sind hier in der Gegend dünn gesät und der Platz, den wir angepeilt hatten, war geschlossen. So haben wir für 170 Euro ein kleines Hotelzimmer nehmen müssen. Aber wenigstens ist das Frühstück inklusive.
Als Abendessen haben wir eine Fischbüchsenparty veranstaltet 🙂
Da wir gerade so ein traumhaftes Wetter haben, beschließen wir, nicht mit der Fähre nach Bodo oder einem der anderen Häfen südlich der Lofoten überzusetzen, sondern wieder bis Narvik zurückzufahren und dann die E6 nach Süden zu nehmen.
Unterwegs müssen wir ein kleinen Umweg nehmen, da der Fähranleger einer kleineren Fähre neu gebaut wird. Deshalb landen wir auf einer etwas größeren Fähre, die auch LKWs transportiert.
Mittlerweile ist es schon halb 7, und da wir uns immer noch nördlich des Nordpolarkreises befinden, auch gleich dunkel. Hoffentlich finden wir dann schnell einen Campingplatz.
Bei schönem aber windigen Wetter genießen wir die ca. 140 km bis zum äußersten westlichen Ende der Lofoten.
Einer unserer Zwischenstopps bringt uns zum Nusfjord, einem schönen Fischerdorf an einem der südlichen Ausläufer der Lofoten. Wir schauen uns den Ort allerdings nicht genauer an, da man hier Eintritt in das Ortszentrum verlangt. Das finden wir etwas schräg und verschieben unsere Kaffeepause, die wir eigentlich hier machen wollten, auf später.
Weiter geht’s Richtung Westen. Am Ortseingang von Å müssen wir natürlich ein Bild machen 🙂
Dann sind wir am Ende der Welt bzw. des befahrbaren Teils der Lofoten angelangt.
Die Rückfahrt machen wir in tollen Lichtverhältnissen der tiefstehenden Sonne, die letzten Kilometer mit in flammendes Rot getauchten Bergspitzen.
Das ist doch mal ein Wetter auf den Lofoten, wie man es sich wünscht – und nicht wie dem hier meist üblichen Regen + starkem Wind. Nach dem Frühstück starten wir zu einer Tour zur äußersten Spitze der Lofoten – zum Ort Å – der Ort mit dem kürzesten Namen, dessen Ortsschild wohl gern mal geklaut wird.