Unser Schiff

Auf den ersten Blick macht unsere „Excellent“ der Fährgesellschaft GNV einen ganz ordentlichen Eindruck. Aber bei genauerem Hinsehen ist sie doch schon ziemlich heruntergekommen. Die Polster in den öffentlichen Bereichen sind schmutzig, verschlissen und teilweise aufgerissen, viele der LED Lampen sind im Flackermodus (defekt) und einige Bereiche des Schiffes sind nicht zugänglich obwohl eigentlich öffentlicher Bereich (Vorderdeck, Panoramabar, Kino…). Aber unsere Kabine, ist wie erwähnt, ganz gut (mal abgesehen von einer abgerissenen Halterung in der Dusche und einen Wasserhahn, der das Nass freizügig über den ganzen Waschtisch verteilt.

Essenstechnisch haben wir vorab einen Voucher im Wert von 100 Euro für 80 Euro gekauft. Mit dem kommen wir bis jetzt für die 2 Tage ganz gut hin, da wir auch noch einigen Proviant von zu Hause dabei haben. Auf dem Schiff gibt es ein Selbstbedienungsrestaurant, ein a la carte Restaurant, 2 Cafés/Bars, sowie einen kleinen duty free Shop.

Abends wurde auch etwas arabische Musik geboten.

Zwischenstopp Barcelona

Wir liegen jetzt (10:30) in Barcelona. Leider haben wir keinen schönen Blick auf die Stadt.

Wir schauen jetzt gleich nochmal runter aufs Parkdeck, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie viele Reisende hier schon von Bord gehen. Auch will ich schon mal ein paar warme Klamotten verstauen, die wir die nächsten dreieinhalb Wochen sicher nicht brauchen. Gestern ist uns schon aufgefallen, dass es einen relativ großen Bereich für Motorräder gibt, die nur bis Barcelona fahren. Wir selbst stehen nur zusammen mit 2 tschechischen Motorradfahrern, die scheinbar auch bis Tanger mitfahren.

Hier noch einmal unsere (grobe) Route durch das Mittelmeer:

Fähre Genua

In Italien passieren wir 3 Mautstellen. Für Motorradfahrer ist das immer etwas nervig, bis man Geld, Karte oder Handy rausgekramt hat. Aber dank zunehmender kontakloser Bezahlmöglichkeiten kann man auch die Kreditkarte in einer Ärmeltasche – wenn so etwas an seiner Motorradkombi hat (ähnlich wie bei den Ski/Snowboardjacken) – platzieren und kommt so schnell durch die Mautstellen.

Als Ankunftszeit an der Fähre hatten wir uns 15 Uhr vorgenommen (16 Uhr wäre der letzte offizielle Check-in). Das schaffen wir nicht ganz, auch weil wir als „Tanger-Aussteiger“ (es gibt noch einen Zwischenstopp in Barcelona) noch einmal extra auf die Polizeistelle müssen , um uns irgendein Papier zu holen. Wir vermuten, es ist das „kleine“ Visa für Marokko, ähnlich dem Zettel, den man im Flieger bspw. für Ägypten ausfüllen muss. Aber dann, so gegen 16:30, sind wir auf der Fähre, die Motorräder sind verzurrt …

… die Kabine mit Seeblick ist bezogen und wir machen uns jetzt (18:30), eine halbe Stunde nach Ablegen, bereit das Schiff zu erkunden.

Senegal – es geht los :-)

Mit etwas Verspätung starten wir 6:45 bei 5 Grad im Erdmannhausen. Heute haben wir uns (bewusst) eine lange, triste Autobahnetappe vorgenommen, um an einem Tag nach Genua auf die Fähre zu kommen.

Trotz Regenkombi als zusätzlichen Wind- und Kälteschutz bibbern wir ganz schön auf unserer Fahrt Richtung Süden und durch die Schweiz. Eigentlich ist es das Wetter ja trocken, aber der häufige Nebel nässt uns trotzdem ziemlich ein. Aber am Vierwaldstättersee reicht es für einen kurzen Fotostopp:

Am Gotthardtunnel staut es und so beschließen wir, da das Wetter in Richtung des Passes gut aussieht, den Gotthardpass zu nehmen. Wir kommen auch gut voran, aber oben auf dem Pass haben wir dann doch wieder Nebelsuppe und es lohnt kein Fotostopp.

Kurz darauf sind wir in Italien, dem dritten Land unserer Reise, angekommen und fahren vorbei an Mailand weiter auf Genua zu.

Vorbereitung Senegaltour

Der Countdown läuft und übermorgen beginnt unsere 4-wöchige Motorradtour in den Senegal.
Dort wollen wir Verwandte besuchen, die seit August für mindestens ein Jahr im Land leben werden.
Wir starten zeitig am Samstag Morgen mit einer langen Etappe nach Genua
und schiffen uns da am Nachmittag auf die 2 Tage dauernde Überfahrt quer durch das westliche Mittelmeer nach Tanger ein.
Das erspart uns viele Autobahnkilometer durch Frankreich und Spanien nach Gibraltar.

Ich hoffe, dass wir oft online sein können, damit ich zeitnah den Blog füllen kann.
Von Marokko werden wir dann weiter durch das Westsaharagebiet und durch Mauretanien in den Senegal fahren. Quasi eine Rallye BaWü – Dakar 🙂
Wir hoffen, dass wir gut über die Grenzen kommen, denn für alle drei Länder (Marokko, Mauretanien und den Senegal) kann man leider vorab keine Visa in Deutschland bekommen. Die erhält man – inShallah – direkt an der Grenze.
Es wird spannend 🙂