Nach der ersten Hälfte der Reise hier mal eine kleine Zusammenfassung an Eindrücken und Reisetipps.
Land und Leute. Das Land ist sehr schön, relativ abwechslungsreich (Gebirge, Täler, Küstenabschnitte), die Städte teilweise mit sehr schönen alten Kolonialbauten (Havanna, Matanzas, Cienfuegos, Santiago de Cuba) aber auch manchmal etwas vermüllt (Havanna). Die Menschen sind freundlich und trotz ihrer sicher nicht einfachen Lebensumstände eigentlich immer gut drauf. Vielerorts hört man Musik. Griesgrämige Gesichter sieht man kaum.
Essen. Im Vorfeld der Reise habe ich gehört, dass das Essen nicht gut sein soll. Das kann ich gar nicht bestätigen. Evtl. liegt das aber auch am Reiseveranstalter. Unsere bisherigen, im Programm inbegriffenen, Essen waren hervorragend: Fisch, Hummer, Huhn, Rind, Schwein… mit Gemüse, Reis und einer Art Kartoffelbrei … oft gab es mehrere Gerichte zur Auswahl. Nur Vegetarier/Veganer hätten es nicht leicht. Darauf ist man hier wohl noch nicht so eingestellt. Wasser gibt es in den Unterkünften, in Restaurants und in kleinen Privatgeschäften sowohl für Peso als auch Euro/Dollar.
Stromversorgung. Stromausfälle hatten wir bisher nur einmal. Eine Taschenlampe/Stirnlampe dabeizuhaben ist empfehlenswert. Die Netzspannung beträgt 110V oder 220V, oft beides parallel in einer Unterkunft vorhanden. Für USB-Ladegeräte ist das normalerweise kein Problem, da diese in der Regel einen Eingangsbereich von 100 bis 250V haben. Nur für mitgebrachte Geräte wie bspw. ein Fön wäre das zu beachten. Auch habe ich bis jetzt nur einmal einen Adapterstecker gebraucht. Sonst waren die Steckdosen immer so geformt, dass auch europäische Flachstecker gepasst haben. Für eigene Geräte mit Schukostecker sollte man aber unbedingt einen Adapter dabei haben.
Geld. Man sollte unbedingt genügend (kleine) Euro-Scheine dabei haben. Manchmal werden auch Münzen genommen. Für kleinere Beträge, die in harter Währung zu bezahlen sind, sind auch 1-Dollar-Noten sehr praktisch. Oft wurden uns auf Euro-Scheine auch Euros als Wechselgeld herausgegeben. Parallel dazu sollte man auch immer ein paar Tausend Peso einstecken haben. Mir ist es mehrmals passiert, dass ich in einem Peso-Geschäft mit Euro bezahlen wollte und man hat das nicht akzeptiert. Andererseits ist man aber auch interessiert, Euros 1:250 bis 280 zu tauschen. Man muss da einfach etwas flexibel sein. Geldautomaten gibt es prinzipiell, aber wenn man überhaupt einen funktionierenden Automat findet und die eigene Karte akzeptiert wird, spuckt dieser nur Peso zum offiziellen Kurs von ca. 1:120 aus. Das ist also nur eine Notlösung. Kreditkartenzahlung ist nur sehr selten (technisch/theoretisch) möglich und nicht immer klappt es dann auch mit der Akzeptanz der eigenen Karte.
Telefon und Internet. Telefonverbindungen sind kein Problem, wenn auch nicht gerade billig (3€ pro Minute nach Dtl.). WLAN ist theoretisch in jeder Unterkunft vorhanden, aber oft zeitlich begrenzt (2-3h je morgens und abends) und oft sehr instabil. Mobile Daten (Edge, H/H+, LTE) gibt es auch (wenn man über den heimischen Provider ein Datenpaket gekauft hat), aber auch das ist nicht stabil und auch nicht flächendeckend vorhanden. Für Kurznachrichten ist das kein Problem, aber bspw. Foto-Uploads für den Blog können da schon zur Geduldsprobe werden. Ich habe ein 4 Wochen 3GB Paket für 50 Euro gekauft und habe so eine Alternative zum WLAN.
Mietwagen. Wie uns der Reiseleiter sagt, macht es momentan wenig Sinn, Kuba individuell mit dem Mietwagen zu bereisen. Außer man hat nicht vor, mehr als eine Tankfüllung zu verfahren. Grund ist die Benzinknappheit und die damit verbundene Suche nach einer Tankstelle mit Kraftstoff.
Allgemein kann man sagen: die Gelegenheiten nutzen, wie sie sich ergeben: Duschen wenn es (warmes) Wasser gibt, Handys und Powerbanks regelmäßig aufladen, Getränke kaufen wenn sie gerade angeboten werden, Geld tauschen wenn man darauf angesprochen wird (am besten in Restaurants oder in den Unterkünften), Kartenzahlung nutzen wenn möglich…
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