Ta Prohm oder auch der „Tomb Raider Tempel“ genannt, ist eine weitere Tempelanlage in Angkor, die etwas später (Ende des 12. / Anfang 13. Jahrhundert) erbaut wurde.
Im Bild unten sieht man deutlich, wie die schnellwachsenden Bäume solche Bauten zerstören können.
Rechts ist noch ein Teil des originalen überdachten Ganges zu sehen. In der Mitte und links dann die durch die Bäume zerstörten Mauern und Gewölbe.
Angkor Thom ist die 9qkm große, quadratische, mit einer jeweils 3km langen Mauer in jeder Himmelsrichtung umgebene Hauptstadt des Angkorreiches aus dem 13. Jahrhundert.
Zentral in der Mitte liegt der Tempel Bayon (Staatstempel), auch genannt „Smiling Faces“, da dort 54 Türme mit jeweils 4 Gesichtern an der Spitze zu finden sind.
Angkor Wat wurde als Staatstempel Anfang des 12. Jahrhunderts von König Suryavarman II., im Zusammenhang mit der Restaurierung der Tempelanlagen in Angkor, erbaut und diente der Verehrung Vishnus (hinduistische Gottheit).
Angkor Wat ist nur EIN Tempel des Angkor Komplexes und liegt auch außerhalb der Stadtmauern von Angkor Thom (Tempelstadt).
Es gibt so ein paar Orte, die als tolle Filmkulissen dienten und die ich schon immer gern einmal live sehen wollte. Einige davon habe ich schon angeschaut: die Felsenstadt Petra in Jordanien („Indiana Jones und der letzte Kreuzzug“) auf meiner Middle East Motorradtour 2009, Star Wars Drehorte in Tunesien (bspw. für Mos Espa und das Höhlendorf Matmata), Ha Long Bay in Vietnam (James Bond „Der Morgen stirbt Nie„) und heute eben der bspw. in „Lara Croft: Tomb Raider“ zu sehende Tempel Ta Prohm (nicht zu verwechseln mit Angkor Wat!) Ich freue mich schon total darauf 😃
Nach einem kurzen Flug von Saigon nach Siem Reap und der Berappung von 40 USD/EUR für ein Touristenvisa, bin ich im Angkor Holiday Hotel, das nur 5km Luftlinie südlich von Angkor Wat im Stadtzentrum liegt, angekommen.
Auf der 15 minütigen Fahrt vom Flughafen zum Hotel unterhalte ich mich mit dem Guide, der mich mit einem Fahrer abgeholt hat, über die Währung Riel und die Preise, weil mir der Benzinpreis von weniger als 1 USD pro Liter aufgefallen ist. Er meint, für die einheimischen einfachen Leute wäre das sehr teuer. Vlt. auch aus diesem Grund sieht man auch hier wieder viele Roller auf den Straßen.
Nach einen kurzen Check des Hotelpools, erkunde ich abends die nähere Umgebung des Hotel. Ein Wagen mit street food hat es mir gleich angetan und ich probiere Hühnchenspieße. Aber Reinfall – keine Ahnung aus welchem Teil des Huhns die Dinger sind – sie sind irgendwie seltsam knorpelig und schmecken nicht wirklich gut. Aber für 6000 Riel (1,35 Euro) eine verschmerzbare Erfahrung.
Im Nobelrestaurant 100m weiter sind die Preise dann der Einfachheit halber gleich in USD angegeben.
Ich nehme das kambodschanische Nationalgericht Loc Lac und einen Mango Juice. Mit 15 USD ist das Essen für westliche Touristen und Geschäftsleute, die ich hier sitzen sehe, trotzdem nicht besonders teuer.
Die ca. 70 km nordwestlich von Ho-Chi-Minh-Stadt liegenden Củ Chi Tunnel erreichen wir nach über 2h Busfahrt. Der Bau der Tunnel begann schon unter der französischen Besatzung und wurden im Krieg mit den USA massiv ausgebaut. Diese erstrecken sich über 3 Ebenen (ca. 3, 6 und 9m tief) und haben eine Gesamtlänge von über 200km. Ein „Soldat“ demonstriert den Einstieg in einen getarnten Eingang:
Wer wollte, konnte ein kleines Stück auf dem Bauch robbend, ein altes Tunnelstück inspizieren:
Demonstration verschiedener Arten von Trittfallen:
Die Eingänge waren für die eigenen Leute mit Markierungen an den Bäumen kenntlich gemacht:
Die Luftlöcher wurden oft in (künstlichen) Termitenbauen getarnt angelegt:
Wer wollte, konnte für knapp 2 Euro pro Schuss (5 Schuss Minimum) mit den verschiedensten MGs/MPIs russischer oder amerikanischer Bauart auf dem Schießstand rumballern. Ratet mal, Touristen welcher Nationalität davon reichlich Gebrauch gemacht haben … 🙂
Dann gab es auch noch ein Stück Touristen-Tunnelsystem von insgesamt ca. 100m Länge mit Ausstiegen alle 20m, das vom Tunneldurchmesser ca. 50% größer dimensioniert wurde, als die Originaltunnel. Trotzdem nix für Leute mit Platzangst, kaputten Knien oder Übergewicht.
Zum Schluss konnten wir noch gekochten Maniok verkosten, die Wurzel, von der sich die Tunnelbewohner hauptsächlich ernährt haben.:
Zurück an Land fahren wir mit dem Kleinbus zur großen Vinh Trang Pagode mit dem Glücklichen Buddha, dem Liegenden Buddha, einem schönen Pagodenturm und natürlich dem Tempel selbst.
Mit Boot fahren wir zurück und machen noch auf Unicorn Island halt, einer größeren im Mekong liegenden Insel. Hier gibt es Tee und Honig sowie eine Bienenzucht anzuschauen.
An der 2. Station auf der Insel wird dann noch vietnamesische Musik und eine Fruchtverkostung geboten. Dann geht es zurück an Land.
Überall auf dem Fluss sieht man große Büschel Wasserhyazinthen treiben.
Für unseren Ausflug ins Mekong Delta hatten wir über 2h Anfahrt. Mittlerweile sind die Vorbereitungen für Tet, dem vietnamesisch/chinesischen Neujahrsfest im vollen Gange und der Verkehr noch heftiger als sonst. Aber gegen halb 11 haben wir es bis zum Bootsanleger in Mỹ Tho am Mekong geschafft. Das Gebiet, das als Mekong Delta bezeichnet wird, ist riesig – ca. 40.000qkm. 20 Mill. Menschen leben hier.Vom Anleger aus überqueren wir mit einem größeren Boot den Fluss nach Coconut Kingdom, ein Gebiet, das für seine Produkte rund um die hier üppig wachsenden Kokosnüsse bekannt ist. An unserer ersten Anlaufstelle, der Produktion von Kokosnusskaramell, erfahren wir, dass praktisch alles von der Kokosnuss verwendet wird: die Milch (Gerichte), der feste weiße Teil (Mehl, Kokosnusskaramell, die Fasern (Seile) und das Holz der Kokospalme (Bauholz, Essstäbchen, Souvenirs).
Danach steigen wir auf ein kleineres Boot um und gelangen zu einem Dorf mit einem großem Restaurantbereich und einer Art Zoo.
Von dort geht es vor dem Mittagessen aber erst noch auf eine kleine Runde mit einem noch kleinerem Boot (max. 3 Personen), das ähnlich wie eine venezianische Gondel von Hand gerudert wird.
Zurück im Dorf gibt es dann Mittagessen (gegrillter Fisch, Reis, Garnelen, Gemüse, Obst…)
Zur Verdauung machen wir eine kleine Radtour rund um das Dorf. Bevor wir weiterfahren, schauen wir uns noch den kleinen Zoo an: Krokodile, Stachelschweine, Schlangen und verschiedene Fische werden hier gehalten.
Ho-Chi-Minh-City – oder Saigon wie es früher hieß – ist die größte Stadt Vietnams. Da bin ich heute Mittag nach einem Inlandsflug von Da Nang angekommen. Im Prague Hotel hatte ich zwar erst ein schönes Zimmer im obersten Stockwerk mit Balkon, aber ich musste es leider noch mal wechseln, da der Fahrstuhlschacht genau unter mir endete und es dadurch doch sehr laut war.
Am Abend habe ich dann noch die nähere Umgebung des Hotels erkundet.
Bis jetzt haben mir Ha Noi und Hoi An deutlich besser gefallen.