Am Ende der Welt

Bei schönem aber windigen Wetter genießen wir die ca. 140 km bis zum äußersten westlichen Ende der Lofoten.

Einer unserer Zwischenstopps bringt uns zum Nusfjord, einem schönen Fischerdorf an einem der südlichen Ausläufer der Lofoten. Wir schauen uns den Ort allerdings nicht genauer an, da man hier Eintritt in das Ortszentrum verlangt. Das finden wir etwas schräg und verschieben unsere Kaffeepause, die wir eigentlich hier machen wollten, auf später.

Nusfjord

Weiter geht’s Richtung Westen. Am Ortseingang von Å müssen wir natürlich ein Bild machen 🙂

Dann sind wir am Ende der Welt bzw. des befahrbaren Teils der Lofoten angelangt.

Å
Auf der Landspitze bei Å, leider gegen die tiefstehende Sonne im Westen

Die Rückfahrt machen wir in tollen Lichtverhältnissen der tiefstehenden Sonne, die letzten Kilometer mit in flammendes Rot getauchten Bergspitzen.

Sonnenuntergang einmal anders

Kleine Lofotenrundfahrt

Da für die nächsten Tage ein Hochdruckgebiet aus Osten das Tief über dem Atlantik von uns fernhält und wir hier super Wetter bei mäßigem Wind haben, beschließen wir, zwei weitere Tage auf dem Campingplatz zu bleiben. Gegen Mittag haben wir bei einer kleinen Einkaufstour unsere Vorräte aufgefrischt (ein paar wenige Supermärkte haben auch sonntags geöffnet), so dass wir heute frischen Blumenkohl mit Hühnchengeschnetzeltem und Couscous kochen können.

Am Nachmittag starten wir bei Postkartenwetter noch zu einer kurzen 70km Rundtour auf kleinen Nebenstraßen.

Auf zu den Lofoten

Blick morgens aus unserem Appartement in Osterdalen auf die Berge:

Von Osterdalen fahren wir Richtung Süden auf Narvik zu. Unterwegs gibt’s bei Aprilwetter wieder Landschaften vom Feinsten.

Kurz vor Narvik biegen wir Richtung Westen auf die Lofoten ab.

Ungefähr auf halber Strecke zur äußersten Spitze der Lofoten checken wir abends auf dem Campingplatz Sildpollnes Sjocamp in der Nähe von Vestpollen ein. Da in den Hütten wohl schon das Wasser abgestellt ist, nehmen wir wieder ein Appartement.
Für den Mehrpreis werden wir mit einem tollen Blick vom Balkon belohnt.

Olderdalen

Heute, am Freitag den 23.9., verlassen wir am späten Vormittag Hammerfest und fahren weiter Richtung Süden.

Wir folgen der E6, die meist sehr schön an der Küste oder an Flüssen entlangführt.

Das Wetter wird zusehends besser und wir kommen gut Richtung Narvik/Lofoten voran. Unterwegs passieren wir eine Hochebene mit starken Seitenwind. Die vorher überholten PKW ziehen jetzt wieder an uns vorbei. Ab Arla, am gleichnamigen Fjord, ändert sich auch die Vegetation: zu den vorherrschenden Birken mit ihrem goldgelben Herbstlaub gesellen sich jetzt ab und zu auch kleine Gruppen von grünen Nadelbäumen.

Als wir gegen 5 die erste ausgeschriebene Hütte ansteuern, geht der Vermieter nicht ans Telefon. Der kurz darauf folgende Campingplatz ist leider geschlossen. Eine halbe Stunde später beim Tanken sehen wir ein Schild für ein freies Appartement und rufen an. Mit 1200 NOK (120 Euro) ist es für hiesige Verhältnisse ausgesprochen günstig und wir schlagen zu. Nach den letzten sehr spartanischen Hütten schwelgen wir heute mal im Luxus einer Ferienwohnung mit Küche, Bad, 2 Schlafzimmern, Esszimmer und Wohnzimmer.

Hammerfest

Da das Wetter heute ganz annehmbar war, sind wir nachmittags noch bis Hammerfest rausgefahren und haben in einer Hütte eingecheckt, von wo aus man die Innenstadt in 15 Min. gut zu Fuß erreichen kann. Die Stadt liegt auf einer Insel und war früher, bevor sie größenmäßig von Tromsö überholt wurde, die Hauptstadt des Nordens.

Am Stadtrand von Hammerfest
Hammerfest bei Nacht

Am Nordkapp

Heute Mittag erreichen wir den nördlichsten Punkt unserer Tour – das Nordkapp.

Um diese Jahreszeit ist hier nicht viel los, kein Kolonnenverkehr, nur sehr wenige Motorräder unterwegs, der Parkplatz nur zu einem Bruchteil gefüllt. In der Nordkapphalle waren wir allerdings nicht. Wir fanden den Eintritt von über 30 Euro pro Person doch etwas teuer.