Auf der Fv17 Richtung Süden

Kurz nach Bodo verlassen wir die E6 wieder und fahren auf der wunderschönen Küstenstraße Fv17 weiter Richtung Süden. Dabei überqueren wir die Brücke über den Saltstraumen – den Gezeitenstrom, den wir uns vor 10 Tagen vom Schlauchboot aus angeschaut haben. Von der Brücke herab erkennt man gut die Wasserwirbel, die die Strömung verursacht.

Die Fv17 beginnt hier bei Bodo und führt über 650km an der Küste entlang bis nach Steinskjerk (Wikipedia Fv17).

Auf der Fv17

Als wir gegen 18 Uhr die Fähre bei Esoya erreichen, beschließen wir, einen Blick auf den Campingplatz ‚Furoy Camping‘ zu werfen, bevor wir übersetzen. Die Chefin hat uns wohl vorbeifahren sehen, und kommt gleich zur eigentlich um die Zeit unbesetzten Rezeption. Wir bekommen eine tolle Hütte mit Veranda, Küche und kleinem Bad direkt am Fjord mit Blick gen Westen auf die untergehende Sonne und die regelmäßig vorbeifahrende Fähre.

Blick von der Veranda

Bodo zum Zweiten

Auf der Fahrt mit unsererm Hurtigrutenschiff Vesteralen waren wir ja vor ca. 10 Tagen schon einmal in Bodo. Da reichte die Zeit aber gerade so für unsere Schlauchboottour und nicht für eine Stadtbesichtigung. Das haben wir heute nachgeholt. Bodo ist ein schöne, junge Stadt mit Cafés, vielen Einkaufsmöglichkeiten und auch einiger Industrie am Stadtrand. Im Hafen lag auch gerade wieder ein Hurtigrutenschiff – die ‚Trollfjord‘.

Kirche in Bodo

Hütte mit Seeblick :-)

Heute hat es geklappt – Hütte am Fjord mit Seeblick 🙂 Aber der Reihe nach.

Blick über die Marina von Innhavet

Heute morgen lag Rauhreif auf dem Flachdach vom Anbau unseres Hotels in Innhavet. Da haben wir uns doch gleich mal besonders lange Zeit beim sehr guten Frühstück gelassen…

Auf der Weiterfahrt Richtung Süden gab es wieder tolle Landschaftseindrücke.

Spiegelung im Wasser bei Windstille
Typische Birkenwäldchen
Lachszuchtanlage

Halbzeit in Innhavet

Gestern Abend war Bergfest, d.h. die Hälfte unserer 5-wöchigen Reisezeit war vorbei. Doch anstatt einer schönen Hütte mit Seeblick und Sauna, gab’s leider nur ein kleines Hotel. Die Campingplätze sind hier in der Gegend dünn gesät und der Platz, den wir angepeilt hatten, war geschlossen. So haben wir für 170 Euro ein kleines Hotelzimmer nehmen müssen. Aber wenigstens ist das Frühstück inklusive.

Als Abendessen haben wir eine Fischbüchsenparty veranstaltet 🙂

Abendstimmung in Innhavet

Tschüss Lofoten

Da wir gerade so ein traumhaftes Wetter haben, beschließen wir, nicht mit der Fähre nach Bodo oder einem der anderen Häfen südlich der Lofoten überzusetzen, sondern wieder bis Narvik zurückzufahren und dann die E6 nach Süden zu nehmen.

Unterwegs müssen wir ein kleinen Umweg nehmen, da der Fähranleger einer kleineren Fähre neu gebaut wird. Deshalb landen wir auf einer etwas größeren Fähre, die auch LKWs transportiert.

Mittlerweile ist es schon halb 7, und da wir uns immer noch nördlich des Nordpolarkreises befinden, auch gleich dunkel. Hoffentlich finden wir dann schnell einen Campingplatz.

Am Ende der Welt

Bei schönem aber windigen Wetter genießen wir die ca. 140 km bis zum äußersten westlichen Ende der Lofoten.

Einer unserer Zwischenstopps bringt uns zum Nusfjord, einem schönen Fischerdorf an einem der südlichen Ausläufer der Lofoten. Wir schauen uns den Ort allerdings nicht genauer an, da man hier Eintritt in das Ortszentrum verlangt. Das finden wir etwas schräg und verschieben unsere Kaffeepause, die wir eigentlich hier machen wollten, auf später.

Nusfjord

Weiter geht’s Richtung Westen. Am Ortseingang von Å müssen wir natürlich ein Bild machen 🙂

Dann sind wir am Ende der Welt bzw. des befahrbaren Teils der Lofoten angelangt.

Å
Auf der Landspitze bei Å, leider gegen die tiefstehende Sonne im Westen

Die Rückfahrt machen wir in tollen Lichtverhältnissen der tiefstehenden Sonne, die letzten Kilometer mit in flammendes Rot getauchten Bergspitzen.

Sonnenuntergang einmal anders

Kleine Lofotenrundfahrt

Da für die nächsten Tage ein Hochdruckgebiet aus Osten das Tief über dem Atlantik von uns fernhält und wir hier super Wetter bei mäßigem Wind haben, beschließen wir, zwei weitere Tage auf dem Campingplatz zu bleiben. Gegen Mittag haben wir bei einer kleinen Einkaufstour unsere Vorräte aufgefrischt (ein paar wenige Supermärkte haben auch sonntags geöffnet), so dass wir heute frischen Blumenkohl mit Hühnchengeschnetzeltem und Couscous kochen können.

Am Nachmittag starten wir bei Postkartenwetter noch zu einer kurzen 70km Rundtour auf kleinen Nebenstraßen.

Auf zu den Lofoten

Blick morgens aus unserem Appartement in Osterdalen auf die Berge:

Von Osterdalen fahren wir Richtung Süden auf Narvik zu. Unterwegs gibt’s bei Aprilwetter wieder Landschaften vom Feinsten.

Kurz vor Narvik biegen wir Richtung Westen auf die Lofoten ab.

Ungefähr auf halber Strecke zur äußersten Spitze der Lofoten checken wir abends auf dem Campingplatz Sildpollnes Sjocamp in der Nähe von Vestpollen ein. Da in den Hütten wohl schon das Wasser abgestellt ist, nehmen wir wieder ein Appartement.
Für den Mehrpreis werden wir mit einem tollen Blick vom Balkon belohnt.

Olderdalen

Heute, am Freitag den 23.9., verlassen wir am späten Vormittag Hammerfest und fahren weiter Richtung Süden.

Wir folgen der E6, die meist sehr schön an der Küste oder an Flüssen entlangführt.

Das Wetter wird zusehends besser und wir kommen gut Richtung Narvik/Lofoten voran. Unterwegs passieren wir eine Hochebene mit starken Seitenwind. Die vorher überholten PKW ziehen jetzt wieder an uns vorbei. Ab Arla, am gleichnamigen Fjord, ändert sich auch die Vegetation: zu den vorherrschenden Birken mit ihrem goldgelben Herbstlaub gesellen sich jetzt ab und zu auch kleine Gruppen von grünen Nadelbäumen.

Als wir gegen 5 die erste ausgeschriebene Hütte ansteuern, geht der Vermieter nicht ans Telefon. Der kurz darauf folgende Campingplatz ist leider geschlossen. Eine halbe Stunde später beim Tanken sehen wir ein Schild für ein freies Appartement und rufen an. Mit 1200 NOK (120 Euro) ist es für hiesige Verhältnisse ausgesprochen günstig und wir schlagen zu. Nach den letzten sehr spartanischen Hütten schwelgen wir heute mal im Luxus einer Ferienwohnung mit Küche, Bad, 2 Schlafzimmern, Esszimmer und Wohnzimmer.