Durch die andere Zeitzone hier in Marokko/Westsahara wird es erst gegen 8 Uhr langsam hell (nach der Umstellung auf Winterzeit in Dtl., haben wir hier übrigens die gleiche Uhrzeit wie zu Hause). Wir machen noch einen kleinen Check der Motorräder, frühstücken gemütlich und fahren dann weiter Richtung Norden. Heute haben wir es nicht so weit (290km). Unser Ziel: die im Westsaharagebiet auf einer Halbinsel gelegene Stadt Ad-Dakhla. Diese hat eine interessante und abwechslungsreiche Geschichte. Portugiesen, Spanier, Holländer und Franzosen waren hier schon zugange. Später stritten Marokko, Mauretanien und die Frente Polisario um das Gebiet.
Unterwegs tanken wir u.a. wieder an derselben Tankstelle, wo wir vor anderthalb Wochen im Sandsturm standen und 4 andere Motorradfahrer getroffen hatten. So sieht es da, im Gegensatz zu damals, bei schönem Wetter aus:
Noch ein paar Eindrücke von unterwegs:
Kurz vor Daklah gibt Chris‘ Tachoantrieb den Geist auf. Das Problem kenne ich und ist mir auch schon zweimal passiert. Die fehlende Geschwindigkeitsanzeige ist nicht so schlimm, die Geschwindigkeit kann man auch über den Drehzahlmesser bestimmen (3000U=60km/h, 4000U=80km/h usw.). Aber die Transalp hat keine Tankuhr und wir benutzen den Tageskilometerzähler zu Bestimmung des nächsten Tankstopps. Alleinreisende hätten da jetzt ein kleines Problem. Deshalb hab ich auch noch einen Fahrradtacho an meiner Transalp (Uhrzeit, Gesamtkilometer, Tageskilometer…). Bei uns Zweien ist das aber nicht so schlimm. Wir haben das gleiche Motorrad und tanken sowieso immer zusammen.
Wir gönnen uns in Daklah die Ferienwohnung „Residence Agdal“ mit zwei Schlafzimmern, denn Chris braucht noch etwas Erholung und haut sich nachmittags erst noch mal aufs Ohr.